Meine Zeit in Down Under

Hi Zusammen,

seit sieben Tagen bin ich zusammen mit meiner Schwester auf einem Roadtrip. Wir sind vor sieben Tagen in Darwin gestartet und haben uns seit dem durch den Kakadu Nationalpark, durchs Outback, durch die Kimberlys und durch die Wüste nach Broome gearbeitet. Aber alles der Reihe nach…

Darwin ist keine schön Stadt und viel kleiner als ich gedacht hab. Aber ich hab dort meine ersten Delphine hier in Australien gesehen – eine Gruppe von ihnen hat in der Nähe des Hafens gejagt und ich hab immer wieder die Finnen auf- und abtauchen gesehen. Hab stundenlang zugeschaut. Hatte ja auch Zeit – meine Schwester ist erst einen Tag später aus Brisbane angekommen.

In Darwin haben wir einen „Cheapa Campervan“ geliehen und sind mit ihm Richtung Kakadu Nationalpark aufgebrochen. Das ist der größte Nationalpark in Australiens. Dort haben wir uns uralte Felsenmalereien der Aboriginals angesehen. Die richtig alten Zeichnungen hat man zum Teil gar nicht erkannt, da sie immer wieder übermalt wurden. Macht aber nichts – ist trotzdem schön anzusehen. Wir sind immer mal wieder auf verschiedene Aussichtspunkte gestiegen und haben uns die atemberaubende Landschaft angesehen. Leider hat unser Camper keine 4WD und somit müssen wir ein paar schöne Strecken (z.B. zu den Wasserfällen) auslassen. Statt dessen sind wir ins Boot umgestiegen und haben uns durch die Wetlands schippern lassen. Dort gab es Krokodile zu bestaunen. Wahnsinn 🙂 Die Vögel etc. sind ja auch ganz nett, aber die Krokos haben es mir besonders angetan – schaut euch einfach mal die Fotos an. Im Kakadu haben wir übrigens drei Tage verbracht. Die meiste Zeit campen wir auf Parkplätzen – wir haben ja alles was wir brauchen im Auto, sogar einen Kühlschrank 🙂

Kurz nach dem Kakadu haben wir dann bei den Edith Falls übernachtet und ein Paar australische Rentner kennen gelernt. Mit denen haben wir uns dann den ganzen Abend unterhalten. War witzig 🙂 Am nächsten Tag sind wir dann über die Wasserfälle geklettert und haben dort auch gebadet. Den Frischwasserkrokodilen sind wir zum Glück entwischt. Mir passt das Schwimmen eh nicht so, bin nicht fürs Wasser gemacht 😉 Jedenfalls nicht dort, wo ich den Grund nicht sehen kann.

Von den Wasserfällen ging es in die Kimberlys und damit vom Northern Territory nach Western Australia. Wir fahren hier auf dem Savannah Highway – der verbindet die Ost- mit der Westküste und da es eine der wenigen befestigten Straßen durchs Outback ist, sieht man hier Massen an Roadtrains. Die Kimberlys sind ein Gebirgszug hier im Norden. Lange nicht so hoch wie die Alpen, dafür ein riesiges Gebiet. Allein der Highway hat sich 600km durch die Berge geschlängelt. Bei Sonnenauf bzw. -untergang kann man hier richtig tolle Fotos machen – Birthe und ich leider nicht, da alle Akkus verbraucht sind – ein Nachteil der fehlenden Zivilisation 😉 Macht aber nichts, auf der Rückfahrt wird dann fleißig geknippst.

Nach den Kimberlys ging es dann ca. 800km durch Savanne. Das war nicht wirklich spektakulär – kerzengerade Straßen und nichts als Busch so weit das Auge reicht. Das war der anstrengendste Teil der Reise. Super heiß (die Klima frisst ein drittel des Tanks, wenn wir sie einschalten) und ziemlich langweilig.

Seit gestern Abend sind wir jetzt hier in Broome. Hier ist alles so teuer wie im Outback (Benzin ca. 1.50$). Aber dafür gibt es hier einen wunderschönen, ewig langen und weißen Sandstrand (Cable Beach), der entschädigt für die Strapazen der langen Fahrt.

Am Sonntag geht’s die ganze Strecke wieder zurück. In den Bungle Bungles und im Litchflield (Nationalparks) wollen wir auf jeden Fall mal Halt machen. Ansonsten stoppen wir dort, wo es uns gerade gefällt :- )

Viele Grüße aus Western Australia,

Nils & Birthe

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